Liesbeth-Rose-Stieg
Vorher: Elisabeth-Rose-Stieg
Liesbeth Rose, geb. 08.11.1910,
Schneidermeisterin,
am 02.02.1945 in Plötzensee hingerichtet;
Widerstandskämpferin,
Mitglied der Widerstandsgruppe Etter-Hampel-Rose (Erika-Etter-Kehre)
Liesbeth Rose wurde am 20. Mai 1944, im Zuge einer Denunziation, von der Gestapo verhaftet. Sie hatte Soldatenbriefe mit antifaschistischem Inhalt an die Front geschickt und illegales Widerstandsmaterial verteilt.
Sie kam in eine Sonderhaftanstalt nach Potsdam und hoffte bis zuletzt, daß sie nur wegen "aktiver Beihilfe zur Desertion" angeklagt werden würde. Doch noch bevor das Gericht
zusammenkam, war ihr Todesurteil gefällt.
Begründung: "Wehrkraftzersetzung, Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat". In ihrem Todesurteil hieß es: "Die Angeklagte hat gemeinsam mit dem halbjüdischen kommunistischen Funktionär Kristeller kommunistische Propaganda betrieben und insbesondere junge Wehrmachtsangehörige mit diesem Gift verseucht."