Wilhelm-Osterhold-Stieg

Wilhelm Osterhold (1891 - 1971),

Buchdrucker, Redakteur, Sekretär und Geschäftsführer,

Mitglied der Hamburger Bürgerschaft 1946-1949 und 1953 für die SPD,

Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

 

Wilhelm Osterhold ist am 10.08.1891 in Velbert im Rheinland geboren. Er entstammt einfachen Verhältnissen, besuchte die Volksschule und erlernte das Buchdruckerhandwerk. Als Handwerksgeselle kam er durch ganz Deutschland und wurde
dabei frühzeitig aufgeschlossen für die
sozialen Nöte des Volkes. 1910 schon wurde er Mitglied im Buchdruckerverband. Im rastlosen persönlichen Einsatz betätigte er sich für
die moderne Arbeiterbewegung. 1913 trat er der Sozialdemokratischen
Partei bei, sehr rasch kam er in führende Stellungen. Als Redakteur arbeitete er an verschiedenen Zeitungen. 1933 kam er nach Bergedorf und arbeitete hier als Redakteur des

Bergedorfer Volksblattes. 1912 wurde er Sekretär des Freidenkerverbandes. Ab 1933 aufgrund von Denunziationen mit seiner Familie mehrfach ins Konzentrationslager Fuhlsbüttel geworfen, wurde er am 15.10.1935 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 2 1/2 Jahren Zuchthaus verurteilt, am 08.11.1937 aus dem Zuchthaus Fuhlsbüttel entlassen und der Gestapo überstellt. Von 1933 bis 1941 war er arbeitslos. Dann ging er nach
Norwegen und arbeitet dort bis zum Kriegsende bei einer
Baufirma.

 

Nach 1945 beteiligte er sich am Neuaufbau des Staates. Von 1946 bis 1949 und 1953 gehörte er der Hamburgischen Bürgerschaft für die SPD an. Er starb am 25.07.1971.